Von wegen Multikulti in Berlin

Berlin ist jung, szenig und multikulti, so heißt es. Die einen Berliner sind stolz darauf, sprechen von Internationalität, die anderen von Überfremdung. Nur leider ist Berlin gar nicht so multikulti. Zumindest nicht, wenn man die gesamte Stadt betrachtet.

Pforzheim, Rosenheim, Heilbronn und Nürnberg schlagen Berlin. Sie alle haben einen deutlich höheren Ausländeranteil als die Hauptstadt (12,7 Prozent). Spitzenreiter ist Offenbach mit 22,3 Prozent vor München mit 21,7 Prozent und Ludwigshafen mit 20,1 Prozent. Die übrigen Städte unter den Top-10 liegen alle in Hessen, Bayern oder Baden-Württemberg. Berlin spielt noch nicht einmal in der ersten Liga. Es liegt erst auf Platz 37 und darf damit gerade noch so in der zweiten Liga mitspielen.

Nicht einmal ein Viertel der Ausländer in Berlin sind nach Erhebungen des Statistischen Amtes Berlin-Brandenburg übrigens Türken, auch wenn diese mit 108.000 Menschen die größte Gruppe stellen. Gerade einmal 353 Türken gibt es in Marzahn-Hellersdorf, mit seinen rund 250.000 Einwohnern größer als die meisten deutschen Großstädte. Insgesamt gibt es in dem Bezirk nur rund 8.000 Ausländer, das entspricht rund drei Prozent. Das erklärt auch die Differenz zwischen gefühltem und tatsächlichem Ausländeranteil. In Berlin-Mitte sind  nämlich tatsächlich rund 27 Prozent der Einwohner Ausländer. Wäre der Bezirk eine eigene Großstadt – und mit 333.000 Einwohnern wäre er sogar eine der größeren – würde Berlin-Mitte Offenbach auf Platz zwei verdrängen.

Auf noch kleinerer Ebene würden die Unterschiede zwischen den Stadtvierteln noch größer werden. Gut sehen kann man das in Nürnberg, weil das Statistische Amt Nürnberg-Fürth viele Daten sehr kleinräumig erhebt. Die 500.000 Einwohner der Stadt Nürnberg werden auf fast 100 statistische Bezirke aufgeteilt. Der Ausländeranteil liegt in der Stadt bei 17,2 Prozent, er schwankt jedoch zwischen 43,3 Prozent am Dianaplatz und 2,4 Prozent in Buchenbühl. Nimmt man Deutsche mit Migrationshintergrund dazu (also Eingebürgerte, Kinder von Einwanderern, Aussiedler, etc.) liegt der Anteil am in der Südstadt gelegenen Dianaplatz sogar bei 65,1 Prozent (Gesamtstadt 32,4 Prozent). Auch der niedrige Ausländeranteil der Trabantenstadt Langwasser relativiert sich dann. Er liegt in Langwasser-Südost mit 11,8 Prozent deutlich unter dem Durchschnitt. Einschließlich der Personen mit Migrationshintergrund liegt er bei 41,0 Prozent und damit über dem Stadtdurchschnitt. Denn dort leben vor allem Aussiedler und die haben im Regelfall die deutsche Staatsbürgerschaft.

Also liebe Berliner, bildet euch mal nicht so viel ein. Multikulti-mäßig könnt ihr noch nicht mal mit Pforzheim mithalten.

Tagged with: ,

10 Comments on “Von wegen Multikulti in Berlin

  1. Die wirklichen Nazis hätten ja nicht soviel Mühe darauf verwandt, die „echten Deutschen“ (die reinrassigen Arier) zu finden oder gar in Zuchtanstalten „auszubrüten“, hätte es sie gegeben: Die „Deutschen“.

    Nationen sind ziemlich neue Erscheinungen in der Geschichte. Vor 500 Jahren hätte niemand diese ganze Hysterie und Paranoia verstanden.

    P.S.:

    Bekanntlich gibt es seit dem 9. Mai 1945 keine Nazis mehr in Deutschland.

    Die sind am Tag davor alle verschwunden.

  2. Ihr mit euren scheiß begriffen wie Nazis blablabla , nur weil man Heimatliebe verspürt und etwas Patriotismus ist man noch lange kein Nazi. Ich bin auch kein Freund von diesen offensichtlichen Bewegungen, man kann das auch diplomatischer machen in dem man einfach die richtige Partei wählt. Und das Recht dazu hat jeder in Deutschland, zu wählen was er für richtig hält. Dieser Unterdrückungsversuch vom Eintracht Frankfurt Chef zeigt doch mal wieder, dass wir eben nicht in einer Demokratie leben. Ist ja fast wie in China hier…..
    Seht der Realität endlich ins Auge……..Schon klar das junge Kinder untereinander klar kommen, man das sind Kinder und immer wird hier auf die Mitleidsdrüse gedrückt. Oder nur weil ne mannstolle Frau lieber mit Ausländern rummacht, man ihr werdet schon sehen bei den nächsten Wahlen, die nächste Schlappe für die großen Regierungen…..
    Deutschland den Deutschen und nicht Deutschland den Migranten

  3. Also ich weiss nicht warum der Autor seinen letzten Satz so überheblich schildern mußte. Warum müssen wir Deutsche uns selbst so bekriegen. Ich sehe diese Ausländer und Einwandersituation als sehr problematisch. Ich lebe in Nürnberg und mittlerweilen ist die Grenze überschritten. Sei es in der U-Bahn, im Supermarkt,auf der Strasse, egal wo, es wird kein Wort deutsch mehr gesprochen. Von 516000 Einwohnern zählt Nürnberg etwa 200000 Bürger mit Migrationshintergrund. Wir deutsche oder ich persönlich fühle mich mitterweilen ausgegrenzt in meinem eigenen Land. Die kommen nur aus wirtschaftlichen Gründen nach Deutschland, um ein besseres Leben zu führen. Ihnen geht es nicht um soziale Kontakte. Es bilden sich dadurch Parallelgeselschaften, die sich nicht mit uns auf eine soziale Ebene stellen wollen. Keine Kommunikation etc. Andere Religionen insbesondere bei den Türkischen Bewohnern, die zu keiner Einigung mit Christen führt. Es bilden sich Bewegungen wie die „grauen Wölfe“ die mit ihren Kundgebungen aggressives Potential aufweisen. Ich bin verzweifelt, ich könnte heulen, was aus Deutschland geworden ist. Das ist nicht fair. In kein anderes Land kommt man so leicht rein wie nach Deutschland. Selbst die Italiener gehen mittlerweilen auf die Straße, nur wir Deutsche lassen uns das ständig gefallen. Ich habe die AFD gewählt, nicht weil ich ein Nazi bin sondern weil meine Besorgnis nicht ernstgenommen wird. Die Türken hier sind arrogante Menschen, meinen sie sind was besseres. Was haben die denn getan für unsere Land. Und wenn dann taten sie es ihrer Finanzen und Familien willen nicht für Deutschland. Ich bin jetzt nur aus diesem Grund von Nürnberg weggezogen. Hab die Schnauze gestrichen voll. Scheiß Regierung….In unserem Wohnhaus sind mittlerweilen 50% Ausländer und es sind immer nur diese, die ständig Lärm machen. An Weihnachten, den christlichen Feiertagen z.B., türkische Familienfeier, keine Achtung vor den Weihnachstfeiertagen, Weder das noch halten sie die Ruhezeiten ein….nicht mal für 2 Tage………ich kann und will so nicht Leben. Nach den Wahlergebnissen hatte ich als ich durch die Straßen ging endlich das erste mal nach Jahren wieder Hoffnung verspürt. Ich fühlte mich wieder zuhause. Im Moment fühle ich mich als Fremder…….

  4. Lieber David Hillmann, natürlich habe ich in meinem Vergleich ausschließlich die Ausländerquote verwendet. Die Daten zum Migrationshintergrund sind nur Hintergrund. Aber ich komme gerne dem Wunsch nach und schreibe einen Beitrag zum Migrationshintergrund – mit Daten für Berlin!!! Aber nicht zu früh freuen…

  5. Wenn man schon Zahlen „mit Migrationshintergrund“ rein nimmt, dann bitte auch für Berlin. Dann würde man nämlich sehen, dass fast jeder 4. Berliner nichtdeutscher Abstammung ist und ca. 250.000 bis 300.000 Menschen mit türkischem Hintergrund. Für die zweite Liga reichts also locker 😉

  6. Ja, beim letzten Satz war ich unter ‚m Tisch. Habe dieses Blog meinen Berliner Freunden gerade über Facebook empfohlen, hihi.

  7. Dann setze doch mal statistisch dagegen, wie viel Nazis in Marzahn-Hellersdorf wohnen und wie viel in Buchenbühl. Schlägt da Nürnberg Berlin auch? Dann aber nicht soviel drauf einbilden.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .