Karrierehemmnis Ehemann

Nachdem wir ja schon mehrere Mal das Thema Männerrechte behandelt haben, soll es heute wieder mal um die Frage gehen, wer Frauen am Aufstieg in Führungspositionen hindert.

Das IAB hat bereits festgestellt, dass vor allem kinderlose Frauen in der öffentlichen Verwaltung in den neuen Bundesländern Karriere machen.

Nun hat das Statistische Bundesamt die Ergebnisse bestätigt. Die aktuelle Auswertung des Mikrozensus zeigt nämlich, dass alleinlebende Frauen deutlich häufiger Führungspositionen innehaben. Von allen abhängig beschäftigten Frauen im Alter von 35 bis 64 Jahren, die in einem Einpersonenhaushalt lebten, hatten 2011 gut 17 Prozent eine Führungsposition inne. Bei den Nicht-Alleinlebenden war der Anteil mit 13 Prozent deutlich geringer. Schuld sind aber nicht nur die Ehemänner. In die Gruppe der Nicht-Alleinlebenden fallen nämlich auch die Alleinerziehenden.

Bei den Männern ist es umgekehrt. Nur 21 Prozent der alleinlebenden Männer mittleren Alters haben eine Führungsposition. Bei Männern mit Kindern oder Partnerin sind es 26 Prozent. Spannend wäre die Frage, ob die Männer ihrer Frauen wegen erfolgreicher sind oder ob Frauen erfolgreichen Männern den Vorzug geben.

Auch bei der Erwerbstätigkeit gibt es Unterschiede. Im Jahr 2011 waren von den alleinlebenden Männern im Alter von 35 bis 64 Jahren 74 Prozent erwerbstätig. Bei den nicht alleine lebenden Männern waren es 85 Prozent. Bei den Frauen gibt es diesen Zusammenhang nicht. Was allerdings nicht heißt, dass es dort keinen vergleichbaren Effekt gibt. Denkbar ist, dass er von einem anderen Zusammenhang überlagert wird, nämlich davon dass von den Frauen mit Partner besonders viele als Hausfrau und Mutter nicht erwerbstätig sind.

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1 Comment on “Karrierehemmnis Ehemann

  1. Im Jahr 2011 waren von den alleinlebenden Männern im Alter von 35 bis 64 Jahren 74 Prozent erwerbstätig

    Frauen nehmen für Paarbindung nicht gerne arbeitslose Männer mir niedrigem Bildungsniveau. Diese sind bei den arbeitslosen Männern aber überrepräsentiert.

    unsere Problemgruppen auf dem Partnermarkt: Männer mit eher niedrigem Bildungsabschluss, die oft arbeitslos sind. Frauen mit akademischen Abschluss, die karriereorientiert sind und nach oben heiraten wollen.

    Das IAB hat bereits festgestellt, dass vor allem kinderlose Frauen in der öffentlichen Verwaltung in den neuen Bundesländern Karriere machen.

    Die Stellenausschreibungen im ÖD diskriminieren Männer. Frauen werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Da viele Akademikerinnen in DE wohl öfter kinderlos sind, hab ich dann halt oft kinderlose Frauen auf den Plätzen.

    Frauen mit Familie haben andere Prioriäten als „Karriere“, die eh nicht jeder machen kann. Es passen nunmal nicht alle zeitgleich in die Chefetage.

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